Yangzijiang

Der Yangzijiang ist der längste Fluss Chinas, so sagt es auch sein chinsesicher Name: Chang Jiang (langer Strom). Über 6380 Kilometer zieht er sich vom tibetanischen Hochland bis ins ostchinesische Meer. Der Yangzijiang teilt China in Nord- und Südhälfte und erlangte durch zahlrieche historische Ereignisse nahezu mythische Bedeutung für die Chinesen.  Die Stadt Yibin liegt 305 Meter über dem Meeresspiegel, ab hier bis zur Mündung legt der Yangtse 2800 Kilometer zurück, die schiffbar sind. Berühmt ist der Fluss für seine spektakulären Schluchten, besonders am Oberlauf. Zu den bekanntesten gehörten die Drei Schluchten zwischen Chongqin und Yichang. Sie sind in aller Welt bekannt, seit die chinesische Regierung sie für den Drei-Schluchten-Damm fluten ließ, um einen 600 Kilometer langen Stausee zu erhalten. Imposante Brücken überspannen den Yangzijiang, so die Runyang-Brücke oder die Wuhan First Bridge.

An den Ufern des Yangzijiang liegen bedeutende Städt. Die Millionenstadt Chongqing ist Anfangs- und Endpunkt einer Reise über den Yangzijiang. Fengdu wird auch die "Geisterstadt" genannt, weil nur noch der 288 Meter hohe Tempelberg aus dem Fluss ragt und der Rest der früheren Ortschaft versunken ist. Die daoistischen Tempel sind mit fratzenhaften Dämonen und symbolischen Folterinstrumenten ausgestattet, die versinnbildlichen, welche Qualen Sünder in den zehn chinesischen Höllen erleiden müssen. Auch die Felsschatzfestung Shibaozhai lohnt einen Besuch, ebenso wie Baidicheng, die Stadt des "Weißen Kaiser" oberhalb eines Stausees. Auch wenn die Drei Schluchten mit dem Staudammbau ihren großartigen Charakter verloren haben, es gibt weitere Schluchten am Flusslauf, die unvergessliche Eindrücke hinterlassen. Auch die Städte Wuhan, Nanjing und Shanghai liegen am Yangzijiang.